Beim letzen Mal haben wir einiges über das Team erfahren und auf die vergangene Saison geblickt. Zeit, die Ziele für 2017 ins Auge zu fassen. Soviel kann gesagt sein: André, Merle und ihr Swift bereiten sich auf jeden Fall bestens vor. Zunächst werfen wir noch einen Blick darauf, wie man auch ohne große Sponsoren großen Sport abliefert.
Crowd- Fun- Ding
Obwohl es nicht geplant war, startete der Swift 2016 doch beim Saison-Finale in Hockenheim. „Auch ne Irre Geschichte. Wir wollten schon gern hin, aber wir haben uns auch klare Budget-Grenzen gesetzt. Wir machen ja alles selbst und haben keine richtigen Sponsoren.“ Mit der spontanen Idee, in einer Kaffee-Dose beim wöchentlichen Tuningtreff Kleingeld zu sammeln, wurde es dann doch möglich. Die Hamburger Szene hält eben zusammen. Zum Dank sind die etwa 60 Spender namentlich auf der Heckscheibe des Swift verewigt. „Da waren wir Baff, aber wir konnten starten. Und die Leute freuen sich extrem, dass sie ‚mit uns‘ nach Hockenheim gefahren sind.“ Spätestens da war Beiden klar, dass Team Bode der Time Attack Szene noch lange erhalten bleiben wird.
Für 2017 haben sie nach einer erfolgreichen Fan-Aktion auf Facebook schon eine neue verrückte Aktion angekündigt – wir sind gespannt!
Und was machen die Leute im Winter?
André ist beruflich wie privat Schrauber: „Ich bin KFZ Mechatroniker und interessiere mich einfach für die Materie. Es ist schon ein Vorteil, wenn man sich vorstellen kann, wie das Auto funktioniert und welches Teil was bringt. Daher habe ich mir bei allen Umbauten tatsächlich auch etwas gedacht.“
Diesen Winter wurde der Swift noch einmal komplett zerlegt. Außer den Sitzen und dem Heckspoiler bleibt wohl nichts beim Alten: fast drei Seiten umfasst die Liste der neuen Teile. Zudem werden die Achsen gepulvert, der Motor überarbeitet, Heck- und Seitenscheiben sind jetzt aus Makrolon… Klarer Hassmoment bei den Arbeiten: die Teermatten. Im Swift sind sie besonders kreativ an allen Radläufen, im Fahrgastraum und mehrlagig im Kofferraum zu finden. „Das war echt übel. Ich habe mir auf Facebook tipps geholt und es letztendlich mit einem Heißluftgebläse gemacht. Damit ging es dann.“
Grund für die Baustelle: 2017 wird nach dem neuen Klassement „Pocket Rocket“ gestartet. Dieses Regelwerk ist für getunte Kleinwagen mit Saugermotoren bis 1750ccm gedacht und folgt dem Pro-Klassement, sprich: es darf bis zum abwinken modifiziert werden! YIHAAA! Nicht nur wir freuen uns auf Zweikämpfe mit Civics und anderen Krawall-Zwergen: „Ja, die Civics werden sicher ne harte Nuss“ sind sich André und Merle einig.
2017 mit Ambitionen ?
Läuft alles nach Plan, wird der Wagen im April fertig und im Mai gehts zum testen. Da die Klasse „Pocket Rocket“ neu ist, können wir über die Leistungsdichte der Teilnehmer noch nicht viel sagen. André kennt aber einige seiner potentiellen Konkurrenten und sieht den Swift auf einem guten Weg. Klar, dass bei soviel Tuning die Straßenzlassung für André keine große Rolle mehr spielt: Team Bode wird 2017 standesgemäß mit einem Hänger anrücken.
Merle gibt für das Team trotz der vielen Fortschritte bodenständige Ziele aus: „Wir wollen Erfahrung sammeln. Und vor allem wollen wir bei allen Events der Saison starten. Wir können unser Zusammenspiel und die Boxenarbeit noch verbessern. Eine Podiums-Platzierung wäre toll, aber es ist nicht schlimm, wenn es diesmal noch nicht klappt.“
André ergänzt „Wenn ichs einmal aufs Podest schaffe, laufe ich Nackt über die Strecke 😉 Nee, im Ernst, das wäre auf jeden Fall Wahnsinn!“
Teil 1 unseres Berichtes findet ihr hier.